Teil III. Radtour in Armenien,Georgien,Adscharia

Tag XII. 13.08.2012.   ~130 km
Obwohl ich sowohl die Frau und auch den Herrn (Besitzer) in der Reception gefragt hatte, ob ich nächsten Morgen vor 6 Uhr fahren kann, trotz des schrecklichen Hundebellens konnte ich niemanden finden, der das abgeschlossenes Tor geöffnet hätte. Ich musste das Gepäck abnehmen, um die Last auf meine Lunge zu erleichtern. Aber das Fahrrad musste ich über den Zaun heben, was mir grosse Schmerzen machte. Mit allem verlor ich eine halbe Stunde. So war es schon fast hell, als der Grenzbeamte durch den Grenzsoldat geweckt werden musste, um mir das Visa für Armenien auszustellen.
Ich überquerte die Grenze bald, nachdem ich Geld gewechselt hatte. Gemäss dieser Tafel war ich auf der armenischer Seidenstrasse an der Wasserquelle. Inzwischen die Sonne ist aufgegangen. Ich sah viele Grabmäler während meiner Tour. Das war ein armenisches Grabmal.

Solche Fahrradtour benötigt ständige Konzentration. Man muss auf die Strasse, Strassenschäden, Verkehr, Glasscherben,Hunde aufpassen. Nicht zuletzt man möchte wenigstens pflüchtig die Landschaft und seine Menschen anschauen, wenn das Bewundern nicht mehr möglich ist. Ich hielt an, um eine Jacke auszuziehen, denn es wurde wärmer. Unglücklicherweise befestigte ich die Gummispinne über das Gepäck nicht richtig . Das Ergebnis war blitzschnell. Meine hintere Schaltung drehte sich auf und die Aluminiumhalterung brach.
Mein Fahrrad lag auf der Strasse mit dem Gepäck darauf. Ich hatte nicht ein mal die Zeit, ein Foto darüber zu machen, als ein an der ungarisch-ukrainischen Grenze in 1991 gekaufte Shiguli anhielt,welcher schon damals 8 Jahre alt war. Der Man neben dem Fahrer stieg aus dem Wagen und sagte dem Fahrer :das Problem ist gross ! Dann stieg auch Manvel Adreasian aus dem Auto. Er beruhigte mich, wer werden das Problem lösen. Zuerst müssen wir zu unserer Arbeitsstelle fahren, welche 50 km von hier ist. (Sie bewachen eine Eisenbahnbrücke für einen Gehalt von 125 $ pro Monat).
Nach einer Minute mein gelehmtes Rad lag im Auto. Ich hockte zwishen Bedenken und meinem gelehmten Fahrrad im Auto. Wer kann hier zwei Stück Aluminium zusammenschweissen?
Oder muss ich mit dem Zug nach Jerewan ?
Wir haben alle Möglichkeiten diskutiert. Nachdem die Arbeit übernommen wurde, Manvel fuhr 120 km mit mir. Während der Fahrt rief er viele "Meister" an. Aber dieser Meister machte ein Wunder !!! Manvel montierte die Schaltung zusammen. Ich gab ihm einge $ für Benzin (Gas). Danach haben wir gemeinsam mit seinem Kollegen Kebap gegesen. Nach grossem Wiederstand konnte ich noch einige $ ihm geben, denn er hat dafür schon in der Küche gezahlt. Diese Uneigenützigkeit war typisch für ihn. Wir fuhren zu den "Schweissermeistern". Unterwegs hielt er an, um Leute per Anhalter mit dem Gepäck mitzunehmen.
An der Strasse sah ich oft Leute, die Früchte verkauften. Aber mein Fahrrad war wichtiger. Er vergass das nicht. Ich fuhr mit dem Rad nach der Reparatur nur zwei km weiter und hielt schon sein Shiguli bei mir an. Er drückte mir einen Beutel Pfirsiche in die Hand. Er wollte mir sogar noch seine Telefonnumer geben, falls ich wieder Problem mit dem Fahrrad in Armenien habe.
So war seine aufrichtige Hilfsbereitschaft, die ich während der ganzen Fahrt erlebt hatte.

  meine_Retter_Tourpartner_gesucht Wunder_geschieht_Radlerpartnerin_gesucht mit_Manvel_erleichtert Dorf_Lermontov

                       meine Retter, der dünner ist Manvel !    wir stehen mit Manvel erleichtert vor der Kamera          
Ich übernachtete in einer kleinen Familienpension, welche nicht unmittelbar am Strassenrand gebaut wurde.

Tag XIII.  14.08.2012.   ~100 km

Motel in der Nähe der Landstrasse. Ein Dorf genannt nach Lermontov. Das Verhältnis zwischen dem Radfahrer und den Hunden ist nicht "wolkenlos". Auch während dieser Tour haben mich Hunde gejagt. Nun muss ich eine tragische Geschichte erzählen. Ich fuhr bergab am frühen Morgen. Von einem links gelegen Hügel drei grosse schwarzen Hunde rannten hinunter, um mich anzugreifen. Ich hatte keine Sorge, denn ich war mit 40 km/h gerollt. Ich dachte ich erhöhe meine Geschwindigkeit. Ein grosser schwarze Wolga wollte mich gerade überholen. Als ich das Heulen hörte, blickte zurück und sah, dass der erste Hund vom Wolga überfahren wurde. Ich weiss nicht was mit ihm passierte, aber das Auto hielt an. Er überholte mich erst auf der nächsten Ansteigung nach der Stadt Vanadzor.
Ein langsamer Pferdereiter in der Stadt Vanadzor , wo ich gerade erlebte wie ein Familienfoto gemacht wurde. Auf dem Anstieg hielt ich für eine Zwischenmahlzeit auf einem Parkplatz an. Nach dauerhaft wiederholten Versuchen konnte der Zilmotor schliesslich gestartet werden. Das zweite und das dritte Bild des Rundpanoramas. Das neue Schild der Seidenstrasse. Durch diesen Tunnel brauchte ich die Hälfte des Passes nicht zu klettern.

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  auf dem Weg zum Sevansee          Wettfahren mit dem Zug                   Sevansee an 1900 m Seehöhe !!    Statue eines zierlichen Mädchens am Sevansee

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          Sevansee   Sevansee_Strand_Radlerpartnerin_gesucht    Sevan_Kloster_Radlerpartnerin_gesucht

     Sevansee               Badestrand am Sevansee                      die Treppe zum Kloster von Sevan 

Laut der die Geschwindigkeit messenden Polizisten musste ich noch zwei km zur Abzweigung zum Kloster von Sevan fahren. Im Kaukasus braucht man die Entfernungszahlen nicht so genau zu nehmen. Nachdem ich acht km radelte, gaben sie das Geschwindigkeitsmessen auf und hielten sie an mir an, um den Weg zu zeigen. Aber bis dann stand ich schon vor der Orientierungsafel. Ich sah sowieso das Kloster vor einem halben km früher . Aussicht vom Kloster.

       Kirche_innen_Radlerpartnerin_gesucht Altar_Radlerpartnerin_gesucht Steinschnitzereien_Radlerpartnerin_gesucht_gesucht Gläubiger_Radlerpartnerin_gesucht Mahler_lockt_Käufer_an;

     Sevan Kirche und Kloster               Altar      Steinschnitzereien                 Gläubiger   Mahler Käufer anlockend bei der Arbeit

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     Sevanavank Kloster und Kirche        geschnitztes Tor                   Sevanvank Kloster       Sevanavank Kloster 



Republikplatz, welcher damals der grösste in der Sovjetunion war.

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Republikplatz mit einigen Regierungspalästen  Gebäude des Aussenministeriums Buffet an der Landstrasse, welches schäbiger aussah als jene in Georgien

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     Armenische Hochebene auf ~1500 m            123 km zur georgischen Grenze             nach 2 km "Wüste" gesegneter Schatten auf der Hochebene

Die Nationalgallerie in einem der Gebäude auf dem Republiksplatz. Razvans Ufer, und seine Brücke. Entlag der Landstrassen vor den Hauptstädten solche Casinos warteten auf ihre "Opfer".


Tag XIV.  15.08.2012.   ~140 km

        monotone_Armenische_Hochebene_Radlerpartnerin_gesucht   Steinschneiden_Radlerpartnerin_gesucht  kleiner_Bergpass_Radlerpartnerin_gesucht

     monotone Armenische Hochebene               ähnliche Wekstatt zum Steinschneiden sah ich oft aus der Entfernung                   grosse Hitze auf der Hochebene

Steinschneidewerkstatt. Neuer Versuch. Das war nicht erfolgreich, so die grosse Scheibe kam wieder. Denkmal. Nach 15 km Einöde ein Dorf und snack place ist in Sicht.


Neugieriger_Schaulustiger_Radlerpartnerin_gesucht Bäckerei_Radlerpartnerin_gesucht Tanksstelle_Radlerpartnerin_gesucht wast_ist_das_Radlerpartnerin_gesucht?

     ein Mann aus dem Ort schaute mein Rad neuegierig an          Bächerei und Geschäft im Schatten                    ich beobachtete das kaukasische Leben während der Zwischenmahlzeit    Tankstelle   

Erst zwei Militärjets waren über mich geflogen. Danach zwei Jets in Konvoy. Dann entschloss ich mich wenn ich wieder welche fliegen höre, mein Rad zur Seite zu schmeisen, um ein Foto zu machen. Erfolg! Millitärflugzeug. Ich dachte dann nach : solches kleines Land hat Luftwafffe von solcher Grösse ! Das ist kein gutes Zeichen für diese Gegend der Welt.
Erst als ich zu Hause ankam, hörte ich über die Auslieferung des Azeri Soldaten(Mörder eines armenischen Soldaten in Ungarn ) aus Ungarn an Aserbaidschan. Ich hatte Glück, dass es nicht während meiner Radtour in Armenien geschah. Obwohl die Leute auf dem Lande nicht so an der Politik interessiert sind, dass sie in solchem Masse beinflusst wären.
Ich sah Bewässerungsanlagen in Georgien, in der Türkei und auch hier in Armenien. Bewässerungskanal. 15 km weiter sah ich die alte Russische Stadttafel von Gyumri. Wohnblock geblieben aus der Sovjetzeiten .


        Aragac_4090_m   Museum_der_angewanten_Kunst_Radlerpartnerin_gesucht   nächter_Bergpass_Radlerpartnerin_gesucht 

    4090 m hoher Gipfel von  Aragats ca. 25 km von der Strasse           Museum der angewandten Kunst in Gyumri                    Armenische Hochebene   auf einem kleineren Bergpass

Gyumri ist die zweitgrösste Stadt in Armenien auf 1530 m Höhe. Skulpturpark deren Armenier, die für die Freiheit gekämpft hatten. Am Ende der Fussgängergasse findet man den Hauptplatz . Katedrale von Mariä sieben Schmerzen war am anderen Ende der Fussgängergasse.
St.Mariams Skulptur in der Innenstadt, Gebäude am Strasseneck. Diese Bausteine werden überall in Armenien verwendet. Statue von Charles Aznavour . In der Vorstadt sah ich Skiläufer im Training . Will sie Meisterin der Zukunft ? 131 km vor der Grenze und dem Begpass sie liess mich stehen. Rast. Ich dachte auf der Passhöhe, aber "die Achterbahn" hörte nicht auf. Ich kletterte auf dem Anstieg hinauf,dann fuhr ich bergab . Es wurde bald dunkel. Die Pension , welche die Taxifahrer voraussagten, war noch nicht in Sicht. Ich fand sie schliesslich.

Tag XV. und XVI.  16-17.08.2012. ~60 km

Ich dachte , das authentische armenische Gesicht gefunden zu haben. Dann stellte sich heraus, dass sie aus Moldawien zusammen mit der anderen Kellnerin, welche von ukrainischer Nationalität war, nach Arbeit in der zweitgrössten Weberfabrik der Sovjetunion hergezogen ist. Die Fabrik wurde nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geschlossen.
Ich hatte vor,um 6 Uhr früh nächsten Morgen weiterzufahren. Aber nach dem Durchfall fühlte ich mich nicht wohl, so blieb ich den ganzen Tag im Bett liegen. Das tat gut auch für meine Lunge. Ich konnte kaum etwas essen. So am nächsten Morgen mache ich mir Sorgen, wie komme ich in der Kälte und Gegenwind zur Grenze? Das Bild der Pension fotografiert vom Anstieg vor Sonnaufgang. Die Armenische Hochebene.


 Berghöhe_Radlerpartnerin_gesucht Sorgenerweckende_Wolken_Radlerpartnerin_gesucht Dorf:in_Nordarmenien_Radlerpartnerin_gesuchtnächter_Bergpass

  auf der Höhe eines kleineren Bergpassses     Berg im einer Wolke            Dorf auf der Hochebene                  Kühe kreuzten die Strassse       

Kmstand an der armenisch-georgischen Grenze
Marasee befindet sich schon in Georgien. Ich sah eine neue, hübsche Bushaltestelle. Ich dachte, das wird eine gute Herberge von der Sonne und esse meine Zwischenmahlzeit hier. Ich nahm sie gleich in Besitz. Nach der Mahlzeit schlief ich paar Minuten. Nun wollte ich ein Foto von der Stelle machen. Aber das Objektiv öffnetet sich nicht. Ich dachte die Batterien sind schwach. Ich muss in der nächsten Stadt neue kaufen. Danach versuchte ich in mehreren Geschäften, aber vergebens, denn die Kamera war kaputt. Mein letztes Foto machte ich über Marasee. Nun war meine nächste Überraschung, dass ich einen Platten am Hinterrad hatte. Ich wechselte den Schlauch. In der nächsten Stadt Ninotsminda ich ging zum Vulkaniseur. Nach einer Stunde Warten in der Hitze reparierte er den Schlauch gratis. Während der Wartezeit versuchte ich Schlauch und Batterie , leider ohne Erfolg zu kaufen
Ich hatte drei Möglichkeiten an Unterkunft in der Stadt Akhakalaki. Ich wollte nicht riskieren im nächsten Dorf 40 km von hier entfernt keine Unterkunft zu finden. So blieb ich hier, obwohl erst nachmittag war.
Die erste Unterkunft war wirklich billig. Aber wegen der "Mädchen" konnte ich keine ruhige Nacht hoffen. Nun stellte sich auch heraus, dass es gar kein Wasser in der Leitung war.
In dem vornehmen Hotel durfte ich mein Rad nicht hineinnehmen ausserdem war es über meine Preisvorstellungen. Ich nahm die dritte Möglichkeit, wo mein Fahrrad in der Garage eingeschlossen wurde..

Tag XVII.  18.08.2012. ~Akhalkalaki-Aspindza-Akhaltsikhe-Adigeni-Goderdzispass (2025 m ) 140 km

Dieser Morgen fing auch mit einer Hundeverfolgung an, glücklicherweise bergab. Meine Lenkertasche fiel dabei hinunter, gott sei dank weiter vom Hund entfernt. Da konnte ich schon anhalten und die Tasche richtig befestigen. In der Früh hat sich die Tasche wahrscheinlich nicht richtig eingerastet. Nun sah ich mehrere Möglichkeiten der Unterkünfte in Aspindza. Ausserdem ging die Strasse in ganzer Zeit bergab. Das konnte ich nicht vorher wissen.
Das war eine wunderschöne steinige Schlucht. Zum Schluss machte ich einige Fotos mit meiner Handy. Später bereute ich, nicht früher welche gemaht zhu haben. Aber die Festung Khertvisi hielt mich schon an, um ein Foto zu machen und mich ein wenig auszuruhen.Die Schlucht wurde hier schon breiter, aber die Festung schaute gut im Tal des Mtkvari Flusses aus, wo die Berge nicht mehr so wild aussahen verglichen mit den Steinwänden der Schlucht.
Ab und zu hörte ich ein Geräusch ähnlich wie Donner. Ich hoffte aber, dass die Regenschauer mich nicht erwischen wird. Aber die Ursache wurde bald entdeckt : das Schild Übungsgelände für Panzer endete meine Sorgen.
Nach einer Weile gab es wieder Sonnenschein, der bald eine Hitze verursachte. Im Tal ist sowieso wärmer. Aber über meinem letzten Bergpass Goderdzis richtig weisse dicken Wolken lagen. In der Stadt versuchte ich wieder Batterien zu kaufen. Meine Versuche waren vergebens, das Objektiv öffnete sich nicht. Ich radelte an einer attraktiven Festung auf dem Anstieg. Dort hatte ich meine überflüssig gewordene Bekleidungstücke ausgezogen. Ich radelte an einer Kieferallee, die in eine Pappenalle wechselte. Ich dachte diese Pappen errinerten die ungarischen Kriegsgefangenen an die Ungarische Tiefebene , an die Heimat..
Ich erreiche das Dort Adigeni. In einem Restaurant , welches einen grossen Saal hatte, hatte ich ein schönes Mittagessen ganz allein.
Ich vermutete nicht, dass der Asphalt nach 300 m verschwunden wird. Danach kletterte ich 25 km lang auf grossen Steinen und kleinen Kiessteinen balancierend. Ungefähr 4 km vor der Passhöhe hat mich ein Hund von rechts angegriffen. Dann hinter mir hinterlistig biss er in mein Gepäck . Glücklicherweise hat er meinen Fuss um 10 cm verfehlt, und die ungarische Fahne traf . Das Foto machte ich erst zu Hause.
Inzwischen dunkle Wolken sammelten sich , ich bemühte mich "schnell" die Passhöhe zu erreichen. Auf meinen letzten zwei Kilometer führte der Weg durch einen Gebirgsdorf. Die Nachricht ging schnell unter den Jungs herum, die mich auch mit einigen englischen Worten laut anfeuerten. Plötzlich stand ein Kordon aus diesen Jungs vor mir. Ich hatte nicht einmal die Kraft auf die Jungs zu schreien. Glücklicherweise ein Auto kam aus dem Dorf und befahlt ihnen, mich durchzulassen. Nun stand die letzte Passhöhe Goderdzispass auf 2025 m im Neben vor mir.
Im Geschäft auf dem Pass fagte ich nach Unterkunft auf dem Wege bergab. Das Mädchen empfahl mir ein Motel auf der Passhöhe. Obwohl die Umstände in dem Holzbau wie im Mittelalter waren, dass Wasser floss aus einem schwarzem Plastenrohr. Es gab wenigstens Wasser. Die Latrina war am Hang 50 m weiter nach unten. Aber ich fand eine sehr freundliche Montuermannschaft, welche am Heizungs- und Wassersytem des Hotels in der Nähe arbeitete. Sie alle waren aus Kobuleti (am Schwarzen Meer). Sie ladetet mich zum Abendessen ein. Wir unterhielten uns stundenlang bei einer Kanne Weissweine , welche sie unterwegs aus ihrer Heimatstadt zum Goderdzispass kauften. Jeder von ihnen erzählte von seiner Familie, Geschichten über sein Leben. Die Trinkspüche lauteten zu georgische-ungarischer Freundschaft, Erfolg meiner Radtour, alle Familienmitglieder..... Sie versprachen mir halb sieben aufzustehen, denn sie fingen an früh zu arbeiten. Hinterher tat es mir sehr leid, dass ich keine Fotos im Zwielicht gemacht hatte, denn es war eine richtig warme Atmoshere.

Tag XVIII.  19.08.2012 ~ 130 km Goderdzispass 2025 m- Khulo-Schuakhevi-Batumi,Sarpi

Vollkommene Stille war am nächsten Morgen, nur der älteste Mitglied der Brigade stand bereit zur Arbeit. So konnte ich nur von ihm ein Bild machen.
Nachts gab es ein leichtes Regen und in der Früh einen dichten Nebel. Nun musste ich auf den Steinen holpernd bergabfahren und durch den Schlamm navigieren. Später merkte ich eine Schraube des Gepäckträgers verloren zu haben. Da ich keine Chance hatte, solch eine kleine Schraube auf dieser " Strasse" zu finden, welche von riesigen Strassenbaumaschinen gesäumt war , hackte die Eisenklamme meiner Gummispinne ins Loch, mit Recht hoffend, dass sie bis zum Auto in Sarpi hält.
In der Ortschaft Khulo überraschte mich eine neue Moschee. Das ist ein Link von ihr aus dem Internet : www.flickr.com denn ich musste mit der Memorie meiner Handy sparsam umgehen.
Die Sonne kam wieder heraus, machte gleich eine Hitze. Ich hatte meine Zwischenmahlzeit in der Schlucht,wo ich das wunderschöne Panorama genoss. Der Himmel zeigte immer mehr gemischtes Bild oft mit dunklen Wolken. Auch meine Herzrytmusstörungen meldeten mir den sich annähernden Sturm. Trotzdem fuhr ich in gutem Tempo bergab, denn nach 20 km schon Asphaltabschnitte kamen. Einige km weiter war die Asphaltschicht durchgehend.
Was ist das Schicksal des Radlers ? Nicht nur bergab auf einen Pass hinauf muss er klettern, aber auch von einem Pass herunterfahrend gibt es auch Stiegungen. Das ist ärgerlich, denn er muss sich wieder hinaufquälen.
Auch diesmal war es so, die lange Bergabfahrt von 2025 m auf 0 m ging nicht immer bergab. Da waren 200-3000 m Abschnitte mit teils 15-20 % Ansteigung. Natürlich waren solche Strecken oft ohne Asphalt!
In Batumis Vorstädten sah die Wetterlage ernst aus. So versuchte ich die Pedale schneller zu treten. 3 km vor der Grenze der vorher angefangene Leichtregen vertärkte sich begleitet mir einem Windsturm. Das war schon ernstes Zeichen des aufkommenden Gewitters. Ich gab meine letzte Kraft hinaus!
Mein Auto auf dem Parkplatz vor den Caffees erreichte ich endlich. I schmeisste mein Rad ins Auto schnell hinein und stieg gleich ein. In den nächsten 15 Minuten stieg ich gar nicht aus, denn es goss in Strömen.
Während es Wartens wurde mir erst richtig bewusst, dass mein Auto nicht verwunschen ist, sogar unverletzt hier stand....
Zum Endkilometerstand addierte ich die in Svanetia augegbliebene 35 km. Die Länge meiner Radtour war somit:1980 km..
In dieser Länge sind die Strecken der absolvierten challange BIGs in der Türkei, in Griechenland, Bulgarien nicht mitberechnet.
Das andere Ergebnis war :ich nahm 6 kg während dieser Radtour ab.

Die Regentropfen anschauend fasste ich die Tour in meinen Gedanken flüchtig zusammen.
Obwohl ich die genaue Lage der Arbeitslager (Gulags) nicht gefunden hatte, während ich mit vielen Menschen in Verbingung trat und viele Orte gesehen hatte, bildte mir eine Vorstellung über die harschen Umstände, die wunderschönen Landschaften des Kaukasus und ihre hilfsbereite Menschen.
Was anderes hätte ich 65-67 Jahre nach dem Schliessen der Arbeitslager noch hoffen können ?

Meine Gedanken drehten sich zu meinem aufrichtigen Gefährte, das Caprine Treckingfahrrrad.
Ich kann nur dankbar an die Caprinemannschaft sein, welche mir auf mein Bitte, keine leichteren Laufräder gegen hatte. Das hätte einfach katastrophale Folgen gehabt!
Alle Respeckt vor dem Hersteller, denn sogar mit einem Mountainbike hätte ich diese Tour ohne Probleme nicht durchmachen können.
Ich empfehle stark den Radlern die Schrauben z.B. des Gepäckhalters mit Doppelmuttern und Ringunterlagen vor solcher Tour zu vertärken.
Insgesamt über 3000 km bin ich mit diesen Reifen gefahren, aber kein Zeichen der Abnutzung ist zu sehen!
Ich kann dieses Fahrrad auch mit der Standardausrüstung sogar für solche extremen Strassenverhältnisse ruhig empfehlen!

Ich wünsche jedem jetzigen und zukünftigem Besitzer eines Caprine Treckingrades aber auch jedem andreren Radler schöne Erlebnisse in der Hoffung, uns auf einer Landstrasse oder auf dem Anstieg eines Bergpasses treffen zu können...

oder auf der nächsten Radtour unterwegs von Budapest nach Berlin durch Tscheschien ?
András (Andreas)

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