Meine Fahrradtour in den Ukrainischen Karpaten in 2006 Ich fuhr mit meinem nagelneuen Citroen Berlingo zu einer Radtour zwischen 24. und 27.10. 2006. Um die Fotos anzuschauen, klicken Sie bitte auf den jeweiligen link z.B. Sonnenaufgang auf der Autobahn Richtung Osten. Ich konnte schnell einen Abstellplatz bei einer Autowerkstatt an der Grenze finden. So begann meine Radfahrt gegen 12 Uhr. Ich passierte die Grenze problemlos. Als ich dort sagte, ich fahre zu Uzhpass(Uzhotskij pereval) ( 853 m),fragte mich der Grenzsoldat: haben sie Schneeketten mit ? Ich dachte er macht Spass, aber einige Tage nach der Tour lag schon Schnee auf dem Pass. Auf der ausgezeichneten Autostrasse Csap-Kiev erreichte ich Ungvár (Uzhgorod) in einer Stunde. Ich wechselte Geld, verteilte einige Propekte unseres Appartement-hotels in Budapest sowie unserer Stellungangebote in Russischer Sprache. Dann suchte ich das Verlagshaus und kam zu der Promenade. Dort traf ich einige sich gerade auf ungarisch unterhaltenden älteren Damen. Ich fand den Ung(Uzh) Fluss. Später fuhr ich durch den Platz mit Petõfis Statue. Auch den Weg zur Burg entdeckte ich. Gegenüber stand die Unversität. In der Mitte steht mein 20 Jahre altes Rad Marke Diamant aus der einstigen DDR. Ich verliess Ungvár, und fuhr an der Nevicke Burg (XII. Jahrhundert) vorbei. Ich hatte nur 5 Minuten Regen den ganzen Tag. Das reichte noch gerade aus, um geschützt unter dem Schuleeingang meine Waffeln und einen Apfel zu essen.Am Abend fand ich ein Motelzimmer auf dem Bahnhof von Velikij Bereznij(Velikiy Berzniy). Zweiter Tag Nächsten Früh plannte ich zeitig loszufahren, denn ich wusste noch nicht, wo ich Unterkunft bekommen kann. Es hätte sein können, dass ich 120 km auf unbekannten Strassen fahren muss. So stand ich um 5 Uhr auf, aber wegen meiner Ungeschicktlichkeit brach ich das Hinterradventil. Ich musste Schlauch wecheln. So verlor ich wertvolle 40 Minuten. Der Morgen war neblig und kalt. Der Fluss Ung (Uzh) schaute so aus nach einer Stunde Fahrt. Ich sagte mir, es wäre nett irgendwo ein warmes Frühstück zu bekommen. Im Internet fand ich noch eine Pension. Nun entdeckte ich ein ungarisches Hinweisschild dazu und fuhr zu dem Skigebiet hinauf. Ich fand die Pension, sie war aber wegen Renovierung (Heizung ) geschlossen. Schliesslich konnte ich eine Tasse Tee in einem Kiosk der Strassenbauarbeiter bekommen. Nun folgte die Bergabfahrt in eisiger Kälte. Danach kletterte ich auf den Serpentinen hinauf auf 853 m.Ich traute keine Fotos von den Panzersperren des Zweiten Weltkrieges zu machen, denn dort war noch eine Militärpost zur Strassenkontrolle . Dann fand ich mich überrasch auf einem Plateua, wo ich mein Frühstück ass Ich mochte die Sicht der Karpaten während der Fahrt auf der Hocheben. Ich keltterte kleinere Hänge hinauf, dann rollte ich mit 50/55km/h bergab in Richtung Lemberg (Lviv). Das hat mir so viel Spass gemacht, dabei habe ich die Abfahrt von der Landstrasse verpasst und erreichte Turka. Dort musste ich natürlich zurückkehren. Das interessanteste war einer Kuhschindung auf einer Wiese zuzusehen einge km von der Autostrasse Lviv-Vereckiy pereval. Ich unterhielt mich mit dem Metzger, der während seiner Arbeit die hiesige Wodka sicherlich oft gekostet hatte. Nach dem kurzen Dialog,wo ich meine Nationalität, Reiseziel erklärt hatte, hatte er nichts mehr dagegen, dass ich ein Foto von ihm vorher gemacht hatte. Kurz vor Dämmerung fand ich eine kleine Pension an der Autostrasse, ähnlich zu der auf dem Verecke/veretzkij Pass. Dritter Tag Ich verschwendete keine Zeit damit, ein Foto am kalten Morgen zu machen, denn ich stand etwas später auf als einen Tag früher. Mit dem Frühstücken verbrachte ich auch mehr Zeit, aber eine Flasche Tee bekam ich noch dazu. Schliesslich hatte ich noch 150 km vor mir. Bald erreichte ich die Passhöhe (840 m) auf einer leichten, aber langen Ansteigung. Ich schaute kurz bei den Verkäufern der Souveniere um und schaute die Stelle an, wo die ungarischen Stämme vor 1100 Jahren in 895-896 ins Karpatenbecken gezogen sind. Ich muss präzisieren, denn der eigentliche historische Pass ist auf der alten Landstrasse um ein Tal (2-3 km) nördlich von hier. Diese Autostrasse wurde eigentlich vor 10-12 Jahren gebaut. Nun kam der leichterer Teil meiner Fahrt bergaufs und meistens bergabs mit Rückenwind. Ich überholte sogar einen LKW, aber als ich mich bei einer Pension erkundigt hatte , stellte sich heraus, dass der LKW defekt war, man fing an, ihn auf dem Parkplatz der Pension zu reparieren. Wie auf der Fahrt zum Uzh-Pass zwei Tage zuvor, auch diesmal überquerte ich einen Fluss mehrmals. Der Fluss hiess Latorca. Nachdem ich eine Anzeige in der Lokalzeitung in Szolyva (Svalyava) setzte, fuhr ich bei diesem Kloster mit zwei Statuen von Cyrill und Method auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Schliesslich erreichte ich Munkács (Mukachevo) mit der aus der glorreichen ungarischen Geschichte bekannten Burg, die auf 86 m Höhe die Gegend der Tiefebene beherrschte. Man lässt sich leicht der mittelalterlichen Atmosphäre über : Oberer Burghof. welcher von Ilona Zrinyi drei Jahre lang von der Habsburgarmee verteidigt wurde. Dies Denkmal stellt Ilona Zrinyi und ihren Sohn Ferenc Rakoczi II dar, der einige Jahren später Anführer des Freiheitskampfes gegen die Habsburger und Fürst Ungarns wurde. Die Kapelle Sankt Sofie liess Báthori Zsófia bauen. Sicht der Mauer , besser gesagt innerhalb der Burgmauer Ein wichtiger Teil jeder Festung : der tiefe Brunnen. Relief errinert uns an Kazinczy , an den aufgeklärten Gegner der Habsburger, späterer Sprachreformer, der hier im Gefängnis eingekerkert wurde. Nach der Niederlage des Freiheitkampfes 1711, diente die Burg die Zwecke einer Militärkaserne und in der XIX. Jahrhundert Landwirtschaftsschule. Nun ist sie jetzt Museum. Als ich dort war, traf ich Einzelbesucher (auch Ungarn) und eine grosse ukrainische Gruppe mit dem Reisebus. Der andere Relief verwies auf die Verbergung der heiligen ( ungarischen ) Krone, welche hier wurde während des Napolenkrieges in Sicherheit gebracht. Im Museum sind Ausstellungen : Kurutz Aufstände mit Kurutz Fahne Einige hiesigen Besucher, Deutsch,Russisch sogar Ungarisch sprechend und Besucher aus Österreich waren noch im Museum Einige von ihnen wurden offensichtlich in diesem Gebiet geboren, kam ich zur Schlussfolgerung nach einem kurzen Gespräch mit denen. Graf Bercsényi der legendärer General des Rákóczi-Freiheitskampfes, der seinen Fürst treu in Exil in die Türkei folgte. Gemälde von Károlyi Sándor, der die Waffen des Freiheitskampfes vor der Habsburgerarmee niederlag, währenddessen sich Rákóczi um Unterstutzung in Polen bemühte. Blick der Karpaten aus der Burg Auf dieser Strasse fuhr ich hinauf Aussicht auf den neuen Stadtteil , der obere Rundgang mit der Ausstellung der Kurutzaufstände. Die Gedenktafel erinnert uns an Petõfis Besuch in 1847. Auf der Parterre befindet sich eine Volkskunstausstellung : Volkstrachten. Spinnrad Pfeile Zimmerinnensicht Stickereien der Region Webstuhl Folterkammer war grundwichtig in solcher Festung. Die steile Ansteigung zur Festung, wo ich mit dem Rad entlag kam. Noch gerade vor Dämmerung kam ich zur der Werkstatt, wo ich meine Radtour begann. Ich hatte ausgezeichnetes Wetter am Ende Oktober, keine Schwierigkeiten, abgesehen eines Sprintwettkampfes mit einem Dorfhund, den ich glücklicherweise mit Geschwindigkweitsrekord ( 40 km/h aber bepackt )gewann, wenig Verkehr, sogar die Autostrasse war fast leer. Der Strassenbelag war auch in Ordnung verglichen mit dem in Ungarn. Das bewertet aber mehr die ungarischen Verhältnisse. So in diese Region kann ich noch in der Zukunft zurückkehren. zurück zur Hauptseite |