Meine erste Radtour zur Besichtigung einer grossen internationalen Profirundfahr zu 90. Giro d Italia in 2007 Ich fuhr mit dem PKW nach Osttirol nach Lienz in Mai 2007. Als ich mich Lienz näherte, sah ich die mächtigen Wolken. Schnell suchte ich ein kleines, preiswertes Hotel ausserhalb der kleinen Stadt und legte mich gleich hin, um meine Kopfschmerzen zu tillgen. Nach fast zweistündigem Schlaf stand ich auf, glaubte kaum meinen Augen, denn die gegenüberstehenden Berge z.B. Steinermandl waren in weiss gehüllt. Ich plante ursprünglich, mit dem Rad auf den Pass Passo di Campologo nächsten Tag hinaufzufahren, um die Bergwertung anzuschauen. Zum Pech hatte ich meine Radlerschuhe zu Hause vergessen einzupacken. Montag früh stand ich schon bei Geschäftseröffnung vor dem Fahrradladen. Im zweiten Geschäft bekam ich im Ausverkauf bequeme Schuhe zum halben Preis ! So konnte ich meine Runden in der kleinen Stadt drehen. Ich fuhr entlang des Flusses Drau auch am anderen Ufer entlang. Danach kletterte ich auf der steilen Ansteigung zur Bergwertung (auf Bannberg),welche etwa 1260 m hochlag. Da noch Stunden zur Ankunft fehlten, schaute mich auch im Friedhof herum. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen. Die Sonne liess sich sogar manchmal blicken und Eggenkofert (2590m) erschien in voller Pracht. Giro 2007 schmale Bergstrasse führte hinauf Bergwertung auf Bannberg 1260m nasse Fahrbahn,Serpentinen Unterdessen erfuhr ich von den wartenden Fans, welches Glück ich hatte, heute nicht auf Passo di Campolongo hinaufgefahren zu sein. Das erste Mal in der Girogeschichte wurde das Feld angehalten, man liess die Fahrer wärmere Bekleidung anziehen. Denn die Temperatur fiel in zwei Tage um 25 C und auf die Höhe schneite es tüchtig. Der frühere Girogewinner in der Gesamtwertung Garzelli (piratino : der kleine Pirat ) nutzte das schlechte Wetter und die nassen,schmalen Strassen, um davon zu fliegen ". So bildete er sich einen Vorsprung von 50 Sekunden und gewan die Bergwertung. Aber dann waren noch 28 km zu fahren. Die Verfolger waren nicht stark genug, in der Führungsarbeit waren sie auch nicht einig, die Strassenverhältnisse passten ihnen auch nicht für die Abfahrt, denn am Abend konnte ich im Fernsehen verfolgen, was passiert war. Nach der steilen Abfahrt von der Bergwertung kamen sie zu flacher Ebene von Lienz, dort fuhren sie noch eine Runde um die Stadt beinahe vor meinem Hotelfenster vorbei. Garzelli raffte sich nochmals zusammen und gewann auch die Etappe mit einer Minute Vorsprung. Das war sein zweiter Sieg bei diesjähriger Giro. 12 Kehren führten vom Plöckenpass/ bergab Berwertung auf Monte Zoncolan 1730 m tausende Fans freunen sich Simonis Sieg zu erleben Einige Fahrer folgten ihm in verschiedenen Abständen, dann das Feld ist angeführt beinahe von Bodrogi, in dem Dress des ungarischen Landesmeisters. Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Auto zum anderen Tal südlich von diesem, ebenfalls umgeben von hohen Spitzen z.B. Zwölferspitz 2593 m nach Kötschach-Mauthen, wo ich ein Zimmer mit schöner Aussicht in einer Familienpension genommen hatte. Ich begann meine Radfahrt am nächsten Morgen am 30.Mai,2007. Im Sonnenschein fuhr ich unter der Polinik-Spitze (2331 m) gestiegen von 700 m bis zur Passhöhe Plöckenpass auf 1360 m. Einige Streckenteile hatten steile (13 % ) Ansteigungen,die mich schwitzen machten. Da war ich sicher, ich brauche mehr Training ! Aber die Kehren führten bergab in Südtirol,so war ich in wenigen Minuten im Tal. Es tat mir richtig leid, die Bremshebel so stark ziehen zu müssen. Bald musste ich merken, dass die Strasse wieder bergan hinauf auf Monte Zoncolan 1730 m (für die Fahrer: Länge: 10.1km, Höhenunterschied: 1203m, durchschnittliche Ansteigung: 11.9%, max: 22%) geht. Obwohl meine Seite nicht so steil war,wie in den Klammern steht, ich kam beinahe zu spät an. Ich legte mein Rad in den Busch und rannte hinauf zur Ziellinie. Tausende Fans sah ich am Hang,kurz habe ich mit jungen Ungarn ebenfalls in Rennbekleidung paar Worte gewechselt. Nicht mal 5 Minuten wartete ich als die Lautsprecher bekanntgaben: Di Luca, Piepoli,Cunego und der immer noch sehr beliebt 35 jährige Gilberto Simoni fuhren vom Feld ab mit 20-30 Sekunden Vorsprung. Sie kamen plötzlich in Sicht in der untersten Kehre. Schliesslich liess Pieppoli (Liquigas) seinen Mannschaftskameraden,Gilberto Simoni gewinnen. Das Resultat blieb nicht aus: Simoni sprang auf den dritten Rang der Gesamtwertung. Ich schoss ein Foto von Bodrogi Laci dem einzigen ungarischen Teilnehmer, der in relativ gut plaziert trotz der Königsetappe mit max.22 %-iger Ansteigung ankam. Im darauffolgenden Chaos, wenn der ganze Berg sich in Bewegung setzte und hunderte Radfahrer versuchten den Weg ins Tal schnell zu absolvieren, konnte ich mein Rad nicht finden. Sogar die Gebirgsjäger halfen mir beim Suchen. Dann gab ich auf, begann zusammen mit den Soldaten hinunterzughen. Später drehte ich mich zurück, um einen letzten Blick auf den Berg zu werfen, dabei merkte ich: ich kam nicht auf dem weissen Schotterweg hinauf, sondern auf einer neulich asfaltiertem schmalen Strasse. In dem Augenblick wusste ich schon, mein Rad nicht auf der richtigen Stelle gesucht zu haben. Ich rannte zurück und fand mein 20 Jahre altes ostdeutsches Diamant-Rad unverletzt. Sogar eine Liquigas Radfahrermütze ( Gewinnermannschaft dieser Etappe) lag darauf ! Danach folgte ich einen italiänischen Radler in meinem Alter durch die Menschenmenge, der sich mit ständigem "permesso" (darf ich?) Ruf durch das laufende Gewimmel bohrte. Ich setzte nur einen höflichen Ruf " grazie tante " dazu. Nach einigen Minuten breitete sich die Strasse aus und die Rollwetttkapf begann. Hunderte jungen Radfahrer sausten in unglaublicher Geschwindigkeit hinunter. Klettern hinauf war nicht meine Spezialität, aber jetzt bei der Bergabfahrt drehte sich der Spass um. Ich konnte mithalten, zwar in einer Kehre, aber immerhin überholte ich sogar das Truck der Astana-Mannschaft triumpfierend. Die Glorie war plötzlich vorbei, ich musste von 550 m wieder durch 12 Kehren "tornati" auf 1360 m hinauf. An diesem Tag absolvirte ich 2220 m Höhenunterschied. Am Abend begann ich nachzudenken, eine Radtour zu Tour de France in den französischen Alpen zu wagen. Dritter Tag : Ich plante eine Rundfahrt von 100 km von Kötschen-Mauthen. Durch die liebliche Stadt Hermagor fuhr ich hinauf auf den 1077m Kreuzberg Pass. Ich genoss die Erfrischung dort. Die Bergabfahrt machte mir sogar mehr Spass . Dann bog ich nach rechts zum Weissensee . Ich fuhr um den See halb herum, als das Promenadeschiff eben losfuhr. Hochwarter Höheim Weissensee 930 m Gailbergpass 982 m In Drautal bei Oberdrauburg, wand ich in Richtung Gailbergpass (982 m ). Nach der Abfahrt nach Kötschach-Mauthen, kam ich halbe Stunde vor dem Schluss zum Museum mit der Ausstellung der schockierenden Gebirgsschlachten des Ersten Weltkriegs auch der bei den Ungarn verrufenen Front bei Doberdo. Das "Resultat der zweijährigen mörderischen Kämpfe : Territoriumgewinn von 18 km in der Front urch die Italiäner, Verluste beider Seiten mehrere hunderttausend Tote ! Kapfstellung in den Dolomiten in 1914 Brückenkpfstellung am Fluss Isonzo Bergsteigen mit voller Asurüstung im Winter Der Wettervorhersage nach musste man wieder mit Regen rechnen, so kehte ich nach Budapest zurück. Ich machte nur noch eine kurze Rundfahrt von 25 km um den Ossiacher See herum beim trüben Wetter. zurück zur Hauptseite |